„Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in den Menschen des Wohlgefallens!“ (Luk. 2,14)
Diese genaue Übersetzung in der Elberfelder Bibel lässt aufhorchen. Frieden IN den Menschen?
Geht es nicht um Frieden AUF Erden? Und in der Tat thematisieren Weihnachtspredigten oft diesen Frieden und müssen aber feststellen, wie schlimm es überall aussieht, und dass genau dieser Frieden auf Erden nicht da ist, und dass es für die Christenheit darum ginge, darauf zu hoffen und darum zu beten. Aber lässt das den Zuhörer nicht eher bedrückt statt getröstet zurück, ganz zu schweigen von der fehlenden Erfahrung der großen Freude, die die Engel den Hirten verkündeten? Stimmt was nicht?
Geht es vielleicht um etwas ganz anderes? Ist es nicht so, dass jeder wiedergeborene Christ Frieden HAT? Allerdings eben nicht, wie die Welt gibt: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch“, sagt Jesus. Hat die ungewohnte und doch korrekte Elberfelder-Übersetzung „IN den Menschen“ eine tiefere Bedeutung? Jesus gibt den Hinweis:
„Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist innerhalb von Euch“ (Elberfelder).
Dass äußerlich immer noch Unfrieden auf der Welt herrscht, begründet Paulus so: „Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht, Verleumder, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig usw.“
Das heißt: aus diesem inneren Unfrieden folgt auch aller Unfrieden auf der Welt!
Und jetzt wird verständlich, dass die Engel den Frieden zunächst IN den Menschen verkündigten, denn ohne dem gibt es auch keinen Frieden AUF Erden! Hier wird der Heilsplan Gottes deutlich!
Und diesen Frieden haben wir! „Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott“. Das ist gigantisch! Das kann man gar nicht hoch genug einschätzen! Dieser Frieden, diese Freundschaft ist immerhin eine Freundschaft mit dem Schöpfer dieses unermesslichen Weltalls!
Garantiert von ihm selbst, dadurch, dass Jesus am Kreuz alles was von ihm trennt, alle Schuld, bezahlt hat. Das ist Anlass zu einer tief innerlich empfunden Freude, je mehr wir das begreifen.
DAS ist die Freude, die damals zum ersten Mal den Hirten angekündigt wurde.
Nicht das Ausbleiben einer vermeintlichen Verheißung des Friedens auf Erden ist das Thema, sondern die seit 2000 Jahren bereits eingetretene Verheißung des inneren Friedens mit Gott für alle, die an das Evangelium glauben! Wir predigen keine unerfüllte Sehnsucht mehr, sondern die bereits erfüllte Freudenbotschaft! Wir wissen aus der Bibel: Die Welt ist noch im Argen und wird es bleiben, bis Jesus wiederkommt. Aber DIESEN Frieden und DIESE Freude ist jetzt schon zu haben!
Das ist die frohe Botschaft von Weihnachten, die die geschundene Menschheit so dringend braucht!
Aber heißt das, dass wir uns nicht auch nach Frieden um uns herum und in der Welt sehnen dürfen?
Doch – aber die Kraft kommt nun von innen. Wenn wir diesen inneren Frieden haben, dann beginnt er quasi automatisch unser Verhalten zu prägen. Daraus entsteht eine neue Befähigung der Weitergabe des Friedens an unseren Nächsten. Die Welt bleibt zwar unvollkommen und böse, bis Jesus wiederkommt, und es soll immer schlimmer werden! Aber in dieser finsteren Welt sind wir dann Licht und Salz: im friedenstiftenden Tun, aber vor allem auch in der Vermittlung dieses inneren Friedens durch die Weitergabe des Evangeliums.
Die frohe Botschaft, die den Engeln damals verkündet wurde, ist eingetroffen! Und wir erleben es!
In diesem Sinne ein besonders frohes Weihnachtsfest, und einen starken, zuversichtlichen Schritt ins Neue Jahr!
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