Wäre die Menschheit glücklicher, wenn es weder Himmel noch Hölle geben würde? Also kein ewiges Leben, keine Auferstehung und auch kein Gott? Wenn man sein Leben und seine Taten vor niemanden verantworten muss, wäre das Freiheit?

Zumindest erscheint es ziemlich dumm, wenn Gott nicht existieren würde, wenn man die Vorteile erkennt und versteht. Wäre es nicht das höchste Ziel, viel Spaß zu haben und alles zu genießen so gut und so oft es geht?

Viele leben so. Aber es ist ein Trugschluss. Das wäre keine Freiheit, sondern die reinste Versklavung und ein einziges, trauriges Horrorszenarium. Wo einer Spaß hat, leidet der andere. Wo einer Geld verdient, verliert es ein anderer. Wo einer arbeiten lässt, schuftet sich ein anderer kaputt etc. Alles hat seine zwei Seiten. Und obendrein macht einem nicht selten der Tod vorzeitig einen Strich durch die eigene Rechnung. Wenn jeder sich selbst überlassen ist ohne Hoffnung und Glaube und Ziel ist das wie ein Selbstmord auf Raten. Es wäre der geistliche Tod, weil man sich nicht um den Geist, sondern nur um das Fleisch kümmert – aber das lebt nicht ewig.

Ich glaube, die unsichtbare Existenz Gottes und das Gewissen in jedem Menschen, schenken uns mehr inneren Zusammenhalt und Hoffnung als viele zugeben und glauben wollen. Meistens merkt man ja erst was fehlt, wenn es nicht mehr da ist. Ohne Gott hätten wir reine Anarchie, weil jeder verzweifelt sein Glück suchen würde, koste es was es wolle. Leid, Krankheit, Trauer und Angst wären absolut sinnlos und nur ein Zeichen dafür, dass man nicht zu den vermeintlichen Gewinnern zählt. Nur die Stärkeren würden dann überleben und das Gesetz des Dschungels würde gelten. Als Christen erahnen wir wohl ein wenig die Dimensionen eines gottlosen (und somit lieblosen) Lebens. Umso mehr dürfen wir dankbar und glücklich sein, dass es einen lebendigen Gott gibt.

Das Gegenteil von Glauben ist Verzweiflung! Für viele Menschen ist Jesus Christus durchaus eine reale Person gewesen. Dieser Jesus ist, im Gegenteil zu Buddha, Mohammed oder wem auch immer, nach drei Tagen von den Toten auferstanden und lebendig. Das Grab konnte ihn nicht halten, denn er war Gottes sündloser Sohn. Jesus lebt! Wäre die Auferstehung nicht geschehen, wäre alles umsonst und nur ein mystisches Märchen. Diesen auferstandenen Jesus verkünden die Christen. Viele sind am Kreuz gestorben, aber nur einer kam von Gott und ist von den Toten auferstanden und hat den letzten Feind des Menschen besiegt. In 1. Korinther 15, 21-26 steht: ”Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn er kommen wird; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat« (Psalm 110,1). Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod”.

Das Leben ist nicht zynisch und sinnlos für diejenigen, die durch den Glauben an die Auferstehung Jesu Christi Gottes geliebtes Eigentum geworden sind. Auch wenn wir es (wie Jesus) auf Erden nicht immer einfach haben. Wir sind durch den Glauben an die Vergebung unserer Sünden mit Christus gestorben und auferstanden. Die Ewigkeit verbringen wir im Himmel bei Gott. Das gibt unserem Leben einen genialen Sinn und ein herrliches Ziel.

Was zeichnet die alte Natur vor allem aus? Es ist die Lust am Bösen und die Rebellion gegen Gott. Darum streitet auch das Fleisch gegen den Geist (Galater 5,17). Der neue Mensch hat Freude an Heiligkeit und daran, Gutes zu tun. Zudem weiß er sich von Gott abhängig – von seiner Gnade, Barmherzigkeit, Führung und von seiner Kraft. Der geistliche Mensch weiß, dass er es mit einem allwissenden, allgegenwärtigen und allmächtigen und ewigen Gott zu tun hat, der keine Fehler macht und dessen Motivation Gnade und Liebe ist.

Woran könnte man eigentlich merken, dass man nicht wiedergeboren ist? Vermutlich auch daran, dass man sich darüber überhaupt keine Gedanken macht!? Warum wird man als Mensch wiedergeboren? Weil wir es einfach nötig haben, Erlösung zu finden und den Sinn des Lebens zu erkennen – und weil Gott den Menschen liebt und überaus freundlich ist.

Woran kann man einen wiedergeborenen Menschen noch erkennen? Er weiß, dass er durch seine Taten und Werke sich vor Gott nicht rechtfertigen kann und seine Seligkeit (Erlösung) nicht aufgrund erkaufter Dienstleistungen vollzogen wurde. Aber dennoch: Er hat den inneren Wunsch und Drang gute Werke zu zeigen, weil er von deren Nützlichkeit überzeugt ist.  Durch die Neugeburt haben wir nun auch ein Gespür für Schuld und Sünde, und können das offen und ohne Angst jederzeit vor Gott bringen. Wir wollen jetzt auch nicht mehr sündigen, sondern Gutes tun und Gott erfreuen, auch wenn es uns nicht immer gelingt. Was zählt ist dieses: Es ist bezahlt und Gott ist treu und gerecht und vergibt uns unsere Schuld (1. Johannes 1,9). Die Vergebung der Sünden ist eine Wahrheit, die wir nicht fühlen, sondern glauben sollen. In 1. Petrus 1, 23-25 steht: ”Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit« (Jesaja 40,6-8). Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist”.

Die Neugeburt ist ein Geschenk Gottes, denn wir waren tot in unseren Sünden – Epheser 2, 4-5: ”Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden…”.

Mit diesem neuen (geistlichen) Leben dürfen wir nun praktisch Gutes tun. Die Liebe freut sich über die Wahrheit (1. Korinther 13,6) und Gott ist die Liebe (1. Johannes 4,8) und Jesus Christus, der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6). Das Heil und die Seligkeit sind zu uns gekommen, um unserem Leben einen Sinn und ein Ziel zu geben – es lohnt sich – Lob, Ehre und Dank unserem HERRN und Heiland Jesus Christus!

Jörg Bauer